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HygieneSiphon stoppt Aufstieg von Aerosolen aus Abflüssen

Zahlreiche Studien belegen, dass Ausbrüche nosokomialer Infektionen häufig mit Feuchtreservoiren, wie Geruchsverschlüssen (Siphons) unter Waschbecken, vor allem auf Intensivstationen, in Zusammenhang stehen.

Welche Rolle Siphons und Abwasserleitungen dabei spielen und wie Infektionsausbrüchen durch dort potenziell vorhandene Keime vorgebeugt werden kann, erklären wir in diesem Beitrag.

Warum befinden sich in Siphons und den Abwasserleitungen von Krankenhäusern Keime?

Meist findet im Krankenhausalltag keine Erwähnung, dass auch die Abwasserleitungen eine Keimquelle sind – und somit zu einer Gefahr für das ganze Krankenhaus werden können. Diese Keimquellen entstehen in den Siphons bzw. Geruchsverschlüssen, z. B. unter den Klinik-Waschbecken. Ursächlich allgemein bekannt ist, dass Biofilm in den Zuwasserleitungen entstehen kann. Jetzt besagt aber auch eine wissenschaftliche Studie der Uniklinik Bonn, dass im bislang unbeachteten Abwasserbereich ebenfalls deutliche Maßnahmen empfohlen werden, um die Verbreitung von Keimen aus dem Siphon in Krankenhäusern gezielt zu reduzieren bzw. ganz zu stoppen.

Siphons als Quelle nosokomialer Infektionen

Siphons bzw. Geruchsverschlüsse haben die Funktion, Luft bzw. Gerüche aus der Abwasserkanalisation davon abzuhalten, in die Raumluft zu gelangen. Temperaturen zwischen 20 °C und 40 °C (sowie das Nährstoff- und Sauerstoffangebot) bieten der Ausbildung eines Biofilms an den Innenwänden eines normalen Siphons allerdings ideale Bedingungen – was für eine zusätzliche Vermehrung von Bakterien im Abwasserbereich sorgen kann.

Die wassergebundenen Keime aus Abwassersystemen können durch zurückströmende Aerosole aus dem Abfluss in den Waschbereich gelangen. Dies kann beispielsweise beim Händewaschen oder beim Wasserzapfen geschehen. Durch den Wasserzulauf können Aerosole mit wassergebundenen Keimen aus den Siphons aufsteigen und in einen Umkreis von bis zu 1,5 Metern transportiert und in die Raumluft übertragen werden, so dass diese verkeimt.

Durch die aufsteigenden Aerosole kann eine messbare – und damit möglicherweise infektiöse – Übertragung von Keimen aus der Sperrflüssigkeit auf die Hände des Patienten oder des Pflegepersonals stattfinden.

Das Risiko einer nosokomialen Infektion kommt damit auf allen Stationen zum Tragen; sensiblen Stationen wie Neonatologie, Intensivmedizin, Onkologie und Stationen mit hohem Antibiotika-Einsatz sollte besondere Beachtung geschenkt werden.

Vorbeugende Maßnahmen in klinischen Sanitärbereichen behindern die Entstehung von infektiösen Aerosolen und die Übertragung von Erregern.

Notwendigkeit der Wasserhygiene bei abwasserführenden Systemen und Siphons

Sperrwasser enthält durchschnittlich 105 bis 1010 KBE/ml Bakterien, darunter 103 bis 106 KBE/ml grammnegative Stäbchen.

Zu den wichtigsten in abwasserführenden Systemen nachgewiesenen Infektionserregern zählen u. a. Pseudomonas aeruginosa, Acinetobacter spp. oder auch Enterobacterales wie E. coli.

Besonders kritisch ist dies, wenn es sich dabei um antibiotikaresistente Erreger handelt.

Da herkömmliche Geruchsverschlüsse lediglich den Geruch aus der Abwasserkanalisation abhalten sollen, können sie nicht den notwendig hohen Anforderungen der Hygiene in Krankenhäusern genügen – das belegen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen.

Empfehlungen für die Prävention

Die Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) des Robert Koch-Institut (RKI) heben die Wichtigkeit von Maßnahmen mit hygienischen Siphons hervor. Die KRINKO benennt dies in ihrem Bericht „Anforderungen der Hygiene an abwasserführende Systeme in medizinischen Einrichtungen“ und hat dort Empfehlungen und Vorschläge zur Infektionsprävention zusammengestellt.

In der Veröffentlichung „Anforderungen an die Infektionsprävention bei der medizinischen Versorgung von immunsupprimierten Patienten“ empfiehlt die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) des Robert-Koch-Instituts außerdem dringend, für Bereiche, wo diese immunverminderten Patienten medizinisch betreut werden, auch die hygienischen Aspekte von Wasserabläufen verstärkt abzusichern: „Hierzu gehören unter anderem […] in Hochrisikobereichen mit Patienten der Gruppen 2 und 3 den Einsatz von thermisch desinfizierenden Siphons zu erwägen, insofern sich das Risiko einer retrograden Kontamination oder Aerosolbildung nicht durch andere technische Maßnahmen kontrollieren lässt.“

Gezielt vorbeugen mit unserem HygieneSiphon

Der Aqua free HygieneSiphon verhindert grundsätzlich durch seine spezielle Form das Aufsteigen kontaminierter Aerosole aus dem Abfluss in den Frischwasser-Bereich.

Das abfließende Wasser trifft im HygieneSiphon zudem nicht direkt auf das Sperrwasser. Falls eine Besiedlung mit multiresistenten Keimen im Abfluss vorhanden ist, wird so eine Kontamination mit schädlichen Aerosolen des Frischwasserbereichs oder der Raumluft verhindert.

Studie beweist: Der Aqua free HygieneSiphon verhindert das Aufsteigen kontaminierter Aerosole aus dem Abfluss

Die wissenschaftliche Studie „Anwendungsstudie zu aerosolreduzierenden Hygienesiphons zur Kontrolle eines 4MRGN“, der Medizinerin Dr. med. S. Parthé mit dem Aqua free HygieneSiphon ergab, dass dies eine gute und kostengünstige Maßnahme ist, den Rückfluss von Erregern in den Waschbereich zu verhindern.

Die Studie fand auf einer neurologischen Station zur Frührehabilitation statt und brachte ein mehrjähriges Ausbruchsgeschehen (mit 4-MRGN Pseudomonas aeruginosa) unter Kontrolle.

Hintergrund der Studie: In einer neurologischen Frührehabilitationsabteilung gab es Probleme mit dem Bakterium "4MRGN Pseudomonas aeruginosa", das sich in den Siphons der Waschbecken ansammelte. Der Austausch von Waschbecken und Siphons allein war nicht ausreichend. Mit dem speziellen HygieneSiphon der Firma Aqua free GmbH konnten wir das Problem lösen.

Methoden und Ergebnisse: Nachdem alle Waschbecken wegen wiederkehrender Bakterienbesiedlung gesperrt wurden, ersetzten wir im November 2015 die alten Abflussrohre durch neue S-förmige Siphons und installierten die HygieneSiphons. Diese verhindern die Verbreitung von Bakterien in der Luft. Nach umfassenden mikrobiologischen Tests stellten wir fest, dass die HygieneSiphons eine Rückführung der Bakterien in die Waschbecken verhindern, obwohl sie nach drei Monaten selbst von außen kontaminiert waren.

Schlussfolgerung: Der Einsatz des HygieneSiphons verhinderte erfolgreich die Rückführung gefährlicher Bakterien in die Waschbecken und reduzierte so die Verbreitung von Krankheitserregern im Krankenhaus. Der Einbau dieser Siphons erwies sich als effektivere Lösung als das Schließen der Waschbecken.

Schnelle und sichere Lösungen gegen Keime in Siphons von Aqua free

Sowohl im Befundfall mit multiresistenten Keimen, Pseudomonas aeruginosa oder Legionellen - aber auch als vorbeugende Schutzmaßnahme - helfen wir Ihnen, eine individuelle und sichere Lösung für Ihr Krankenhaus zu finden.

Unsere Kontaktdaten

Auch wenn Sie sich für eine größere Einsatzmenge interessieren, beraten wir Sie sehr gerne persönlich. Unter 040 46 89 99 90 sind wir für Sie da. Kontaktieren Sie uns auch gerne per E-Mail. Wir melden uns umgehend bei Ihnen.