Desinfektion von Trinkwasseranlagen – gezielt, nachhaltig und rechtssicher

Desinfektion von Trinkwasseranlagen – gezielt, nachhaltig und rechtssicher

Tipp: Am Ende der Seite haben wir häufig gestellte Fragen zur Desinfektion für Sie beantwortet – kompakt, verständlich und praxisnah.
Bei mikrobiologischer Belastung – etwa durch Legionellen, Biofilm oder erhöhte Keimzahlen – ist eine professionelle Desinfektion der Trinkwasseranlage unerlässlich.
Aqua free bietet Ihnen wirksame, bewährte Verfahren, um die Hygiene Ihrer Anlage schnell wiederherzustellen – thermisch, chemisch oder kombiniert, immer ergänzt durch ein effektives Druckluftimpulsverfahren.
Unsere zertifizierten Methoden erfüllen höchste Hygienestandards, werden dokumentiert und bei Bedarf direkt mit dem Gesundheitsamt abgestimmt. Für Sie als Betreiber bedeutet das: Hygienesicherheit ohne Betriebsunterbrechung.

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Wann ist eine Desinfektion notwendig?
Typische Anlässe für eine Legionellen-Desinfektion:
- Legionellenbefund > 100 KBE/100 ml nach Trinkwasseranalyse
- Auffälligkeiten bei der mikrobiologischen Trinkwasserprüfung
- Nach Sanierung kontaminierter Leitungen
- Nach längerer Stilllegung oder Stillstand von Trinkwasseranlage
- Auf Anordnung des Gesundheitsamts
- Zur Wiederherstellung des bestimmungsgemäßen Betriebs
Unsere Desinfektionsverfahren im Überblick

1. Thermische Desinfektion – mit Druckluftimpulsverfahren
Diese Methode basiert auf der thermischen Inaktivierung von Legionellen durch erhitztes Wasser:
Ablauf:
- Die Trinkwasserinstallation wird vollständig mit Wasser auf mindestens 70 °C, idealerweise bis zu 85 °C aufgeheizt.
- Über mehrere Zyklen wird das heiße Wasser durch sämtliche Rohrleitungen und Entnahmestellen geführt.
- Ergänzend dazu erzeugen wir in Intervallen von ca. 5 Sekunden gezielte Druckluftimpulse.
- Diese Impulse unterstützen die mechanische Reinigung der Rohrinnenwände, können Teile von Biofilmen ablösen und tragen dazu bei, die Wirksamkeit der thermischen Maßnahme deutlich zu steigern.
- Abschließend erfolgt eine Spülung mit heißem Wasser, um Rückstände und abgelöste Biofilmfragmente auszutragen.
Einsatzbereiche:
- Besonders geeignet bei akuten Legionellenbefunden, bei denen ein Biofilm als mögliche Ursache identifiziert wurde
- Empfohlen für ältere Trinkwasseranlagen mit wiederkehrenden hygienischen Auffälligkeiten oder Verdacht auf mikrobiologische Belastung
2. Chemische Desinfektion mit H₂O₂ – biologisch abbaubar
Die chemische Desinfektion erfolgt mit Wasserstoffperoxid (H₂O₂), einem wirksamen und biologisch abbaubaren Biozid. Es reduziert mikrobiologische Belastungen wie Legionellen sowie andere Keime und kann bei entsprechender Einwirkzeit auch zur Schwächung und Teilentfernung von Biofilm beitragen.
Ablauf:
- Zunächst wird die gesamte Trinkwasseranlage mit kaltem Wasser und Druckluftimpulsen gespült, um gelockerte Sedimente vorzubehandeln.
- Im zweiten Schritt wird biologisch abbaubares Wasserstoffperoxid in definierter Konzentration in die Anlage eingebracht.
- Während der Einwirkzeit erfolgen regelmäßige Kontrollen der Wirkstoffkonzentration mithilfe von Teststreifen.
- Das H₂O₂ wirkt im gesamten Leitungssystem gegen Legionellen und andere Mikroorganismen. Unter geeigneten Bedingungen kann es Biofilm wirksam angreifen und deutlich reduzieren.
- Anschließend erfolgt eine umfangreiche Spülung mit Frischwasser, um alle Rückstände vollständig auszutragen.
- Zum Abschluss: Freitestung der Anlage über Teststreifen (z. B. pH, Restperoxid).
Einsatzbereiche:
- Bei empfindlichen oder kunststoffbasierten Trinkwasserinstallationen
- Nach längerem Stillstand, Renovierung oder bei niedriger thermischer Auslegung
- Auch als regelmäßige präventive Maßnahme geeignet
3. Kombinierte chemisch-thermische Desinfektion – maximale Wirksamkeit
Für besonders hartnäckige Kontaminationen bieten wir eine kombinierte Desinfektion, bei der thermische und chemische Verfahren mit dem Druckluftimpuls kombiniert werden – für maximale Tiefenwirkung.
Ablauf:
- Zunächst wird Wasser im Warmwassersystem auf bis zu 85 °C erhitzt und in die Anlage eingespeist.
- Zeitgleich oder im Anschluss wird Wasserstoffperoxid als Biozid in das System gegeben.
- Druckluftstöße im 5-Sekunden-Takt sorgen dafür, dass die desinfizierende Wirkung an alle Leitungswände gelangt.
- Durch diese Kombination können auch schwer zugängliche Biofilmbereiche erreicht und mikrobielle Belastungen wirksam reduziert werden.
- Abschließend: Spülung mit Heißwasser, pH- und Wirkstoffkontrolle, Freitestung.
Einsatzbereiche:
- Bei systemisch hoch belasteten Anlagen mit hohem Risiko (z. B. Kliniken, Pflegeheime)
- Nach festgestelltem massivem Legionellenbefall
- Auf behördliche Anordnung zur Wiederherstellung des bestimmungsgemäßen Betriebs
Video: Desinfektion mit Reinigungsmittel, weiteren Chemikalien und Druckluftstößen
Warum Desinfektion mit Aqua free?
- Erfahrung aus hunderten erfolgreichen Desinfektionsprojekten
- Patentierte Technologie und innovative Verfahren (z. B. Biozid-Druckluftimpuls)
- Mobile Desinfektionseinheit für schnellen Vor-Ort-Einsatz
- Nachhaltig und effizient: Durch das Verfahren sinkt der Bedarf an weiteren Maßnahmen
- Dokumentation und Kommunikation mit dem Gesundheitsamt optional enthalten
- Minimalinvasiver Eingriff – ideal für bewohnte oder betrieblich genutzte Gebäude
Typische Einsatzorte unserer Desinfektion
- Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen
- Schulen, Kindergärten, Jugendherbergen
- Wohnanlagen, Hotels und Sportstätten
- Industrie- und Gewerbebauten
- Schwimmbäder und Wellnesszentren

Anwendungsbeispiel aus der Praxis
Ein akuter Legionellenbefall in einer Jugendherberge mit 500 Entnahmestellen drohte zur Schließung zu führen.
Mit der mobilen Desinfektionseinheit von Aqua free führten wir eine schnelle, kombinierte Reinigung durch:
- Thermische Aufbereitung bis 85 °C
- Chemische Desinfektion mit H₂O₂
- Druckluftimpulsverfahren zur Verbesserung der Reinigungswirkung – auch in biofilmverdächtigen Bereichen
Das Ergebnis: Die Keimbelastung konnte kurzfristig beseitigt und der Betrieb ohne Unterbrechung fortgeführt werden.
Aqua free – Ihr starker Partner bei mikrobiologischen Auffälligkeiten
Mit Aqua free treffen Sie die sichere Wahl bei akuten Keimbelastungen.
Unsere Desinfektionslösungen verbinden wissenschaftlich fundierte Verfahren, moderne Technik und praxisnahe Umsetzung – damit Ihre Anlage schnell wieder in einen hygienisch einwandfreien Zustand kommt.
Jetzt Desinfektion anfragen – wirksam, dokumentiert, sicher.

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FAQ - Desinfektion & Reinigung
Antworten auf häufige Fragen zur Desinfektion und Reinigung von Trinkwassersystemen.
- Der Ablauf umfasst eine Begehung und die Identifikation kritischer Stellen. Die Arbeiten beinhalten den Aufbau der Desinfektionsanlage, die Durchführung der chemischen und/oder thermischen Desinfektion sowie abschließende Spülungen und Kontrollmessungen.
- Die Desinfektion erfolgt durch erfahrene und geschulte Servicemitarbeiter.
- Alle Maßnahmen erfolgen gemäß Trinkwasserverordnung (TrinkwV), nach UBA-Empfehlung und nach DIN EN 806-5.
- Der Anschluss erfolgt an definierten Entnahmestellen, z. B. am Hausanschluss/Hauswasserfilter, an Strangleitungen oder in größeren Anlagen an zentralen Punkten.
- Bei der Desinfektion einzelner Wohneinheiten wird direkt an den entsprechenden Zapfstellen gearbeitet.
Die Dauer hängt von der Anlagengröße und der gewählten Methode ab. In der Regel beträgt die Dauer einen Ausführungstag.
Während der Desinfektion kann das Trinkwasser lediglich am Ausführungstag nicht genutzt werden.
- Nutzer müssen vorab informiert werden (Aushänge, E-Mails, direkte Mitteilungen).
- Während der Desinfektion darf kein Wasser entnommen oder getrunken werden.
- Falls Wassersysteme wie Durchlauferhitzer, Enthärtungs- und Umkehrosmose-Anlagen oder Wasserspender angeschlossen sind, müssen diese ggf. abgeschaltet oder abgesichert werden.
- Nutzer erhalten rechtzeitig Vermieter- bzw. Verwalter-seitig eine schriftliche Mitteilung, die Ort, Datum, Dauer und Maßnahmen beschreibt.
- Ein Mustertext für Aushänge kann bei Bedarf bereitgestellt werden.
- Die Verfahren sind sicher, wenn sie korrekt angewendet werden (siehe Punkte 2 und 5).
- Bei der chemischen Desinfektion werden nur zugelassene, biologisch abbaubare Mittel (z. B. Wasserstoffperoxid) verwendet.
- Nach der Maßnahme erfolgen Spülungen, um sicherzustellen, dass keine chemischen Rückstände verbleiben.
Ja, nach erfolgreicher Spülung und Freigabe kann das Trinkwasser wieder uneingeschränkt genutzt werden.
- Schäden treten bei fachgerechter Durchführung in der Regel nicht auf, sofern die Trinkwasseranlage sich nicht in einem maroden Zustand befindet.
- Vor der Desinfektion wird geprüft, ob die Leitungen für thermische oder chemische Desinfektionen geeignet sind.
Es wird Wasserstoffperoxid eingesetzt, da es biologisch abbaubar ist und tief in Biofilme eindringen kann.
Es werden Kontrollmessungen durchgeführt. Eine absolute Garantie kann nicht gegeben werden, da dies auch von den Betriebs-/Nutzungsbedingungen abhängt.
Ja, Desinfektionen sind in Wohngebäuden, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Hotels und Industrieanlagen möglich. Zudem können wir jede Art der Desinfektion auch mobil ausführen, z. B. an mobilen Trinkwasseranlagen (Sanitärcontainer etc.).
Das Spülwasser kann über jeden beliebigen Abfluss (z. B. Waschbecken, Dusche o. Ä.) abgeleitet werden.
Die Teamgröße hängt von der Anlagengröße und der Art der Desinfektion ab.
Falls Entnahmestellen in den Einheiten liegen, ist der Zugang erforderlich.
Nach der Desinfektion erfolgt eine Spülung mit anschließender Freitestung zum Nachweis der Chemiefreiheit.
Nein, Spülungen erfolgen in definierten Intervallen. Während der Einwirkzeit steht das Wasser still.
Ja, Stagnationsleitungen (Totleitungen) müssen vor unserer Maßnahme zurückgebaut werden.
Dies kommt in der Regel nicht vor. Wenn doch, werden Schäden dokumentiert und mit dem Betreiber besprochen. Falls nötig, erfolgt die Reparatur durch den hinzugezogenen Hausinstallateur.
Eine erneute Kontamination ist möglich, falls die Ursachen nicht behoben sind (z. B. Stagnation, falsche Temperaturen) und ein bestimmungsgemäßer Gebrauch der Trinkwasseranlage nicht gewährleistet ist.
- Regelmäßige Wartung reduziert die Gefahr einer Kontamination und erhöht die Trinkwasserhygiene nachweislich.
- Gemäß EN 806-5 wird eine jährliche Überprüfung empfohlen.
Ja, mit abgestimmter Planung kann die Maßnahme so durchgeführt werden, dass eine Nutzung der Wohnungen weiterhin möglich ist, jedoch kein Trinkwasser nutzbar ist.
- Mobile Desinfektion: Flexibel einsetzbar, i. d. R. für mobile Trinkwasseranlagen oder schwer zugängliche Bereiche vorgesehen. Kann autark ohne Wasser und Strom vom Kunden angewendet werden (bis zu einer gewissen Anlagengröße).
- Normale Desinfektion: I. d. R. für größere Trinkwasseranlagen geeignet. Hier wird Wasser und Strom kundenseitig zur Verfügung gestellt.
- Nicht bestimmungsgemäßer Betrieb (Stagnation, falsche Temperaturen)
- Hygienische Probleme wie Legionellenbefall
- Längere Stillstandszeiten (z. B. nach Lockdowns, Baustellen)
- Inbetriebnahme neuer Anlagen
- Regelmäßige präventive Wartung zur Risikominimierung
- Reparaturarbeiten an der Anlage (Rohrbrüche, Sanierungen)